20. Januar 2024 - Beiträge - Allgemein

Seminar: Mit Konsum die Welt positiv verändern

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Mit Konsum die Welt positiv verändern!! So hieß der Titel eines Seminars organisiert vom Land Frauenverein Hockenheim, zu dem sich 24 Personen aus den HORAN Gemeinden in der Zehntscheune getroffen hatten.

Bildungsreferentin Frau Carmen Rouhianinen vom Bildungs- und Sozialwerk des Landfrauen Verbandes Württemberg-Baden wurde dazu von Birgit Rinklef begrüßt. Es waren 7 Nichtmitglieder anwesend und Birgit Rinklef freute sich, dass dieses Seminar das Interesse der Anwesenden geweckt hatte. Die Bildungsreferentin legte auch sofort mit diesem überaus aktuellen Thema los. Um was ging es? Um Konsum und seine Auswirkungen, um den Fußabdruck, bewusster Konsum und Nachhaltigkeit, sowie die Zukunft gestalten mit dem Handabdruck.

Unter Konsum wird allgemein der Verzehr oder Verbrauch von Gütern oder die Inanspruchnahme von Dienstleistungen verstanden. Heutzutage gilt oft: „Ich kaufe, also bin ich“. Es bedeutet ein Statussymbol für viele Menschen, was braucht er, wie häufig nutzt er die Dinge, die er besitzt, was löst Konsum in mir aus? Durch Werbung werden wir direkt manipuliert, wir leben im Kapitalismus, wir müssen konsumieren, unsere Wirtschaftskraft stärken und uns unsere Freiheitskraft erhalten.

Es wurde festgestellt, dass die durchschnittlichen Konsumausgaben pro Haushalt und Monat bei 2846 Euro liegen (2022), mit steigender Tendenz. Dabei wird gut die Hälfte für Wohnen und Lebensmittel aufgewandt, 25% davon, also über 700€ stehen zur freien Verfügung. 60 Kleidungsstücke werden im Jahr durchschnittlich pro Person gekauft und verschwinden oft ungetragen im Schrank. Deswegen sollte man die Dinge, die man besitzt, intensiver konsumieren, dann bräuchte man auch weniger davon.

Planetare Belastungsgrenzen wurden aufgezeigt und untersucht, unter anderem Klimawandel, Biosphäre, Landnutzung, Stoffkreisläufe, Ozeanversauerung, Ozonschicht, Luftverschmutzung.

Hier kann auch eine positive Umkehrung wie z.B. die Verringerung der Luftverschmutzung in China erwähnt werden, ebenfalls das Ozonloch, das sich durch das weltweite FCKW Verbot wieder verkleinern ließ.

Zum ökologischen Fußabdruck:

Die Erde hat ca. 14 Mrd. Hektar Landfläche, davon sind 1,4 Mrd. Hektar nutzbare Ackerfläche, 3,2 Mrd. Weide- und Wiesenflächen, 4,1 Mrd. Hektar Waldfläche. Daraus ergeben sich pro Person ca. 1,6 Hektar globale Fläche. Aus diesen Zahlen lässt sich der durchschnittliche Fußabdruck von 10,5 t CO2 Ausstoß errechnen, unser Klimaziel liegt bei 1 t pro Kopf. Alle Teilnehmer sind sich im Klaren, dass jeder Einzelne auf der Welt auch durch kleine Maßnahmen viel hierzu beitragen kann. Mit den sogenannten Big Points lässt sich der ökologische Fußabdruck halbieren, wie z.B. Sparduschköpfe, Verzicht auf Flug- und Schiffsreisen, gedämmter Wohnraum, pflanzenbetonte Ernährung, Ökostrom, weniger Auto fahren.

Mit diesen Dingen können wir eigene strukturelle Veränderungen erfahren und bewirken den sogenannten Handabdruck.

Das gemeinsame Ziel heißt: „Miteinander Zukunft gestalten“, welches auch das neue Leitthema der LandFrauen in Württemberg-Baden ist.

Ziele für eine nachhaltige Entwicklung wurden ausgiebig miteinander diskutiert und erarbeitet.

Die Landfrauen fanden heraus, dass die ärmeren Länder Hilfe brauchen, um die Nachhaltigkeit zu fördern und umzustellen, da diese auch oft von Naturkatastrophen betroffen sind.

„Eine nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden“

Dieses Ziel sollte die gesamte Menschheit für eine gerechte, lebensfähige und lebenswerte Welt, für die heute lebende und die zukünftigen Generationen vor Augen haben.

Das Seminar ging mit ausgiebigen Diskussionen und Vorschlägen zu Ende mit dem Fazit:

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt!!!

Birgit Rinklef bedankte sich bei der Bildungsreferentin mit einem Geschenk aus der Region und lud die Teilnehmer im Herbst zu einem neuen Seminar mit Thema „Frauen in Balance“ recht herzlich ein.